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Europi-Sprache


BRAUCHEN WIR EINE EUROPÄISCHE VERKEHRSSPRACHE?

Im Jahr 1976 hatte ich Gelegenheit, vor etwa 200 Zuhörern in einem Saal des Nürnberger Verkehrsmuseums zusammen mit dem Vater der Raumfahrt Prof. Dr. Hermann Oberth als Redner aufzutreten. Sein Thema war „Die Kakokratie“, die Herrschaft der Schlechten.
An mein eigenes Thema kann ich mich inhaltlich heute nur noch vage erinnern. Gut erinnerlich ist mir aber das Thema meines Co-Redners und in geradezu peinlicher Erinnerung sind mir seine an mich persönlich gerichteten Worte geblieben. Peinlich deshalb, weil er sich bei mir für mein Einverständnis zum gemeinsamen Auftreten bedankt hatte, dabei war es eigentlich mein Part, mich bei ihm für die Ehre des gemeinsamen Auftritts zu bedanken.
Weit abseits von seiner wissenschaftlichen Fachrichtung kritisierte Prof. Dr. Oberth in deutlich erkennbarer Sorge um die geopolitische Zukunft Europas die derzeit herrschenden Staatsformen.
Im Kontext dieser Problematik wiederholte er Thesen, die er schon zuvor in der Broschüre mit dem Titel „Kakokratie, Der Weltfeind Nr.1“  thematisiert  hatte.  
Unter anderem meinte er im Hinblick auf die ewigen europäischen Bruderkriege:
„Wenn die Staatenlenker so wären wie sie sein sollten, so wäre folgender Ausweg möglich: Die Menschheit einigt sich auf irgendeine Weltverkehrssprache, zum Beispiel Esperanto. Es könnte aber auch irgendeine andere Sprache sein, und entwickelt und reinigt sie soweit, dass sie den Erfordernissen der fortschreitenden Kultur, der Verständlichkeit und leichten Erlernbarkeit angepasst wird. Dies Sprache sollte dann die Verwaltungssprache in den verschiedenen Ländern sein.“
Prof. Dr. Oberth erklärte weiter:
„ …auch nach der Einführung dieser künstlich zu erstellenden Verwaltungs- und Verständigungssprache sollten die gewachsenen Volkssprachen weiterhin gepflegt und in den Sekundärschulen gelehrt werden. Die Sprache der Hochschulen sollte aber die neu geschaffene Sprache im Sinne einer Lingua Franca sein“

Als ich im Jahr 2010 den lange gehegten Vorsatz, eine Lingua Franca für den europäischen Gebrauch zu schaffen  in die Tat umsetzte, dachte ich nicht an Oberths Vortrag. Erst in jüngster Zeit fiel mir wieder die Broschüre „Der Weltfeind Nr.1“  in die Hände und ich las sie noch einmal aufmerksam durch. Die Feststellung, dass ein anderer und noch dazu eine anerkannte Person der Wissenschaften meine Gedanken voraus gedacht hatte, ermutigte mich nachträglich. Allerdings ging Oberth von einer Weltverkehrssprache aus, ich hingegen habe meine Bemühungen auf eine indogermanisch orientierte Basis gestellt. Sie soll in erster Linie die europäischen Völker verbinden, leicht erlernbar und grammatikalisch regelmäßig, indogermanisch, harmonisch, vokalreich, wohlklingend und orthographisch einfach gestaltet sein. Diesen Erfordernissen gerecht zu werden, habe ich mich bemüht. Der von mir entworfenen Sprache gab ich den Namen „Europi“. Ich werde sie demnächst in meiner Website vorstellen.         

©Karl-Heinz Hoffmann
30.10.2010     


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europi

die moderne „lingua franca“ für die kulturell indoeuropäisch geprägten Völker vom Atlantik bis zum Hindukusch.

Die Notwendigkeit zur Schaffung einer europäischen Einheitssprache:

Im Spiegel der Zeit


Bereits in der Antike hat sich die Notwendigkeit erwiesen, eine unabhängig von den einzelnen Völkersprachen verwendbare, alles übergreifende, linguistische Verständigungsmöglichkeit zu etablieren.                              
In der Regel war dies die Sprache der Eroberer und Herrscher.                          
Die Herrscher der antiken Großreiche vermochten nur selten und nur partiell ihre Sprache den unterworfenen Völkerschaften in toto zu vermitteln. Es blieb das Erfordernis, sich eines allen verständlichen Idioms als Verwaltungs- und Handelssprache zu bedienen.

Rückgriff auf die Zeit des Griechischen, bzw.  Lateinischen im orientalischen Raum


Nach dem Niedergang des persischen Großreiches zu Beginn des 4. Jahrhunderts vor unserer Zeitrechnung wurde Griechisch von Südeuropa über Kleinasien, bis Ägypten  das völkerverbindende Element, bis es durch die Römer vom Lateinischen abgelöst wurde. Es stimmt wehmütig, wenn man bedenkt, dass wir in Europa, bei aller geistigen Finsternis des Mittelalters mit der lateinischen Sprache schon  eine gut funktionierende, d.h. durchgehend verbreitete, wenigstens von der Oberschicht verstandene „lingua franca“ zur Verfügung hatten. Dieser ausbaufähige Vorteil wurde von kleinlichen völkischen Nationalbestrebungen beseitigt. Geblieben ist ein babylonisches Sprachgewirr zahlreicher europäischer und außereuropäischer Sprachen, die letztlich doch nichts anderes sind, als durch Sprachverschluderung und Sonderentwicklung in voneinander getrennten Räumen entstandene Abarten einer einzigen indogermanischen Ursprache, in der wir die Mutter aller indoeuropäischen Dialekte zu sehen haben.
Der Ruf nach einer Weltsprache ist also nichts Neues.

Der erste Versuch – Esperanto


Die richtige Grundüberlegung, aber zu weit gespannter Einbeziehungsrahmen.
Die Geburtsfehler des Esperanto  –  vollkommene Neubildung einer zur Benutzung für alle Erdenbürger gedachten Verkehrssprache.
Sie verfügt über zu viele neue Wortschöpfungen und muss daher insgesamt völlig neu erlernt werden,
sie ist nicht für alle Indoeuropäer leicht auszusprechen, insbesondere wegen des zu stark betonten Einflusses des Polnischen.
Das Resultat: Der Versuch ist letztlich gescheitert.

Beginnender Welthandel und der Konkurrenzkampf der Nationalsprachen.


Die Notwendigkeit einer völkerübergreifenden und völkerverbindenden Verständigungsmöglichkeit ist für die Europäer hochaktuell, ja noch mehr, auch die der großen indogermanischen Sprachfamilie zugehörigen Völker des Orients über Kurdistan und Persien bis zum Fünfstromland müssen als im weitesten Sinne kulturverwandte Brüder mit eingeschlossen werden. Der immer noch erkennbare Drang chauvinistischer Bemühungen einzelner Staaten, ihre Nationalsprachen als Weltsprache durchzusetzen, sollte ein Ende haben. Einfach deswegen, weil sie im Laufe von Jahrtausenden lallopathischer Entartung und der Fülle gekünstelter grammatikalischer Besonderheiten viel zu schwer erlernbar sind.
Damit sind sie in ihren bestehenden Formen als neue moderne Zukunftssprache für Europa und die Länder des mittleren Ostens ungeeignet.

Die hervorragende Eignung des Neupersischen, als Orientierungshilfe zur Konstruktion einer den modernen Erfordernissen entsprechenden Verkehrssprache für alle linguistisch kulturell indogermanisch geprägten Völker, ergibt sich einerseits aus dem Umstand, die direkte, in einem langen, Jahrtausende währenden Entwicklungsprozess geläuterte Nachfolgerin der kaukasisch-arischen Ursprache, der Mutter aller heutigen europäischen Nationalsprachen zu sein, andererseits aber aus dem für das Vorhaben der europi-Sprachschöpfung äußerst nützlichen Umstand, dass der aktuelle Sprachzustand des Farsi (persisch) den alten archaischen Sprachen immanenten übermäßigen grammatikalischen Formenreichtum bereits verloren hat.
Farsi ist in einem langen Entwicklungsprozess unter Verzicht auf allzu üppige Sprachschnörkel zu einer modernen, ohne besondere Schwierigkeiten erlernbaren Volkssprache geworden.
Die mit der Islamisierung einhergehende, starke Durchdringung des Farsi mit Arabismen, später auch mit türkisch, ist niemals über die reine Lehnwortbenutzung hinausgekommen. Trotz vielfältiger Fremdwortaufnahme wurde die persische Grammatik niemals wirklich tangiert. Allerdings muss konstatiert werden, dass für nahezu jedes, in das Persische aufgenommene, meist arabische Fremdwort, das ursprüngliche dafür stehende persische Wort im Sprachgebrauch verloren ging.
Die zur schnellen Spracherlernung nützliche Einfachheit und nicht zuletzt auch Regelmäßigkeit des Neupersischen lässt ihm neben der deutlich erkennbaren Sprachverwandtschaft mit den diversen europäischen Sprachen, speziell aber der deutschen, eine besondere Bedeutung zukommen.
In Bezug auf die Formen der Konjugation sind zudem Gleichklänge mit dem Lateinischen unübersehbar.
Die persische Sprache funktioniert ebenso wie Latein unter Verzicht auf einen Artikel, aber völlig anders als das formenreiche Latein mit nur einer einzigen Deklinationsendung, nämlich der des Akkusativs und diese ist letztlich in der Umgangssprache auch verzichtbar.
Die Konjugation ist, wenn man einmal von den Sonderformen des Präsens absieht, regelmäßig und sehr einfach.
So ist Neupersisch als grammatikalische Inspiration zur europi-Schöpfung geradezu ideal.
Stellt man daneben zum Vergleich das altindische Sanskrit, das Altpersische, Altgriechische oder Latein, so erkennt man sofort die enorme Überladung mit grammatikalischen Formen. Dazu kommt die Vielfalt der Ausnahmen. Auch unsere heutigen Nationalsprachen leiden unter dieser Formenlast. Jeder Ausländer, der Französisch lernen will, kann ein Lied davon singen. Von Deutsch oder Polnisch ganz zu schweigen.
Am ehesten von allen ist Spanisch zu erlernen. Denn so, wie neupersisch ein gereinigtes vereinfachtes Altpersisch darstellt, zeigt sich im Spanischen eine vereinfachte moderne Form des Lateinischen.

Aber letztlich bilden alle europäischen Nationalsprachen und darüber hinaus auch alle iranoiden Idiome des Mittleren Ostens eine große Sprachfamilie, die ihren Ursprung in den kaukasisch arischen Ursprachen, altindisch, mitannisch und altpersisch haben.
Die indogermanische, indoeuropäische oder auch als arisch bezeichnete Sprachfamilie wird von der Wissenschaft in zwei große Gruppen mit unterschiedlicher Entwicklung eingeteilt.
Die westliche, nach dem lateinischen Wort für hundert = centum, Centumgruppe und die östliche, nach dem altiranischen Wort Satem (neupers. sad) Satemgruppe genannt.
Die Latinsprachen und das Germanische wird zur Centumgruppe gerechnet, die slawischen Sprachen, sowie auch persisch und die zahlreichen Nebensprachen wie kurdisch, armenisch, tadschikisch werden der Satemgruppe zugeordnet. Das Deutsche steht, bedingt durch den starken Einfluss der Römerzeit (Centumgruppe) und die slawische Durchdringung von Osten zwischen den Sprachrichtungen Centum und Satem.
Von rassischen, anthropologischen Gesichtspunkten soll im hier vorliegenden Sachzusammenhang ausdrücklich nicht die Rede sein. Zu diesem leidvoll strapazierten Thema hat man schon genug Unvernünftiges, Unwissenschaftliches gehört. Wenn hier von „arisch“ die Rede ist, so ist das vollkommen losgelöst von anthropologischen Gesichtspunkten zu verstehen.


europi:

1.
Dem der Sprachschöpfung zugrunde liegenden Leitgedanken folgend, nämlich so viel wie möglich aus dem kollektiven Kulturfundus der indogermanisch geprägten Völker zu verwenden, und nur dort Neuschöpfungen zu akzeptieren, wo es der Vereinfachung dient, oder aus sonstigen Gründen unerlässlich erscheint, soll europi grundsätzlich in der weltweit wohlbekannten lateinischen  Schrift, in nur leicht modifizierter Form geschrieben werden.
Die griechischen Schriftzeichen sind, da heute nur in einem einzigen Nationalstaat verwendet, für europi nicht geeignet. Ebenso wenig die von dem Slavenmissionar Cyrill im 9. Jahrhundert kreierte und nach ihm benannte kyrillische Schrift. Cyrill, der kulturell in griechischer Tradition stand, hatte das ihm geläufige griechische Alphabet für die slawische Zunge, durch Hinzufügen von mehreren Zeichen, die vornehmlich Zisch- und Kehllaute bezeichneten, geschaffen. Diese der indogermanischen Ursprache fremde Lautgestaltung soll im europi vermieden werden. Die lateinische Schrift hingegen eignet sich in ihren Grundzügen, vor allem auch durch ihre weite Verbreitung vorzüglich. Allerdings ist auch hier eine sanfte Modifikation unerlässlich. Das zu Anfang des 20. Jahrhunderts von den Tschechen eingeführte und 1922 von den Türken als sehr praktisch erkannte und daraufhin in der Türkei eingeführte, modifizierte lateinische Alphabet ist Vorlage für das der europi-Sprache. Die latinischen Vokale sollen in ihrer ursprünglich gewollten Weise im Schriftbild verwendet und beim Lesen klar und deutlich ausgesprochen werden. Das Gleich gilt für die Konsonanten.

Das grundsätzliche Ziel ist es, ein schnell und leicht erlernbares Idiom zu schaffen, mit dessen Hilfe sich die indoeuropäischen Völker unabhängig von ihren Nationalsprachen verständigen können.
Der im europi verwendete Sprachschatz wurde weitgehend den diversen, modernen europäischen Nationalsprachen, mit besonderer Betonung der Latinsprachen entnommen. Dazu kommen Rückgriffe auf das klassische Latein und es wurden auch die kaukasisch-iranischen Idiome der verschiedenen chronologischen Sprachzustände mit einbezogen. In Bezug auf die europi-Grammatik kommt der neupersischen Sprache eine besondere Bedeutung zu.
Und schließlich erschien es im Hinblick auf die angestrebte Verbreitung hilfreich, auch das Vokabular des Türkischen bedingt mit einzubeziehen.
Als Voraussetzung zur Verwendungsfähigkeit galt die Eignung der jeweiligen Wörter, nach wenigstens minimaler Modifikation den erwünschten vokalharmonischen Lautklang, wie er für die archaischen indogermanischen Sprachen angenommen wird, repräsentieren zu können.

1.1 europi - Lauterklärung und Orthographie

Die Schriftzeichen des europi entsprechen grundsätzlich, in der grafischen Darstellung, als auch in der Phonetik der Verwendung im klassischen Latein. Ausgenommen das Graphem C. Im Latein fand es wechselweise für das Phonem Z (wie Zahl) als auch für das Phonem K Verwendung.
Im europi steht der Buchstabe C für die palatal erzeugten Laute dsch / tsch (wie Peitsche). Die dental gebildeten Zischlaute ds/ts (wie Zahl) werden mit dem im Deutschen gebräuchlichen Z dargestellt.
Die europi-Orthographie ist rein phonetisch, sodass die Aussprache des geschriebenen Wortes und die Wiedergabe des Gehörten keine Schwierigkeiten verursachen. Rechtschreibfehler sind nahezu ausgeschlossen. Jeder Laut wird durch einen Buchstaben ausgedrückt. Auf Buchstabendoppelungen zur speziellen Aussprache eines Lautes wurde verzichtet. Als Ersatz dafür kann bei Anfängern bei Bedarf die verdickte, den Doppelvokal oder –konsonanten ausdrückende Phonetik mit Hilfe eines über dem Graphem stehenden, aus der arabischen Schrift entlehnten Verdoppelungszeichen in Gestalt eines kleinen (Taschdid) ausgedrückt werden. Das Taschdid wird weggelassen, sobald der europi-Benutzer ausreichende Sprachkompetenz erworben hat.
Um von Anfang an eine einheitlich geregelte Betonung zu gewährleisten, erhalten die Vokale in den betonten Silben einen Schrägstrich als Betonungszeichen, wie das französische „accent dégu“.  
Das europi-Alphabet verfügt über 24 Buchstaben:

a  b  c d  e  f  g  h  i  k  l  m  n  o p  r  s  ş  t  u  v  y  z
Das C erhält den Lautwert dsch oder tsch. Zwischen der möglichen harten oder weichen Aussprache wird im Schriftbild nicht unterschieden.
Das V wird ausschließlich als W verwendet.
Das Q entfällt. Wo es in den aus den Nationalsprachen entnommenen Wörtern für den gewohnten gutturalen Laut Qu  (wie Quelle) steht oder wie spanisch qui bereits phonetisch zu k mutiert ist, wird im europi k eingesetzt.
Der Rachenlaut ch (wie Bach) wird in europi nicht verwendet.
Das deutsche sch (wie Schule), englisch sh (wie flash) wird durch ein
ş dargestellt. Mit dem Graphem  Y wird das Phonem  j  (wie jeder ) ausgedrückt .

Darüber hinaus soll die neue Sprache europi auch, unter vollkommenem Verzicht auf Nasallaute und Eindämmung der Zischlaute, dem wohltuenden Klang des typisch Indogermanischen, wie er in der archaischen Zeit von den Sprechern erzeugt wurde, Rechnung tragen.                                                                                   
Der indogermanische, arische Lautklang ergibt sich aus der speziellen Anordnung der klar ausgesprochenen Vokale  a, i, o und u,  besonders in der Lautfolge  a - i,
z. B.  (altind.) mariya = Jungmann
(altind.) yaina = Gottesverehrung
(altind.) nasatya = Ind. Götterzwillinge
Häufig ist auch die durch Konsonanten getrennte Vokalfolge a und u
z.B. (altind.) subandu = Name einer Gottheit

1.2 europi - Die Schreibweise:

Groß- und Kleinschreibung entfällt, alle Wörter werden kleingeschrieben, mit Ausnahme des Satzanfanges und der Eigennamen. Alle Laute werden so geschrieben, wie sie im Sinne der ursprünglichen lateinischen Phonetik gemeint waren.

2. europi - Die Grammatik

2.1 Syntax und Vokalmodifikation

Der Satzbau des europi entspricht im Prinzip dem der auf indogermanischer Grundlage entstandenen europäischen Nationalsprachen.
Persisch, sowie weitere kaukasisch iranoide Sprachen, beispielsweise kurdisch, georgisch, armenisch, tadschikisch folgen ebenfalls dem gleichen Muster.
Die im 7. – 9. Jahrhundert im ethnisch gemischten islamischen Eroberungsheer entstandene Mischsprache Urdu (vgl. türkisch ordu = Armee) ist zwar neben Persisch und Hindi stark mit arabischen und türkischen Vokabeln durchsetzt, folgt aber grammatikalisch den indoarischen Grundsätzen, d.h. die Urdu-Grammatik ist derjenigen der modernen europäischen Sprachen nicht unähnlich.
Fazit, alle linguistisch indogermanisch geprägten Völker können sich der europi-Syntax ohne besondere Einarbeitung bedienen.
In Bezug auf die türkische Sprache ist die Sachlage jedoch anders.
Die türkische Grammatik, insbesondere auch die Satzlehre, unterscheidet sich stark von denjenigen Sprachen, die der indoarischen Sprachfamilie angehören.
Daraus folgt, dass für europi nur die Bedeutungswurzeln der Wörter, sonst nichts weiter, übernommen werden können.
Die türkische Bedeutungswurzel wird dem europi gemäß grammatikalisch mit den entsprechenden Suffixen ausgestattet und damit europi-kompatibel gemacht. Türkische Wörter, die entsprechend der türkischen Vokalharmonie über den stumpfen Laut  
ı  (i ohne Punkt, lautet wie die Endung des deutschen Wortes Bulle) verfügen, müssen der europi-Vokalharmonie entsprechend lautlich geändert werden. Aus dem stumpfen Laut  ı  wird der helle Vokal  i.
Die zahlreichen arabischen und persischen Lehnwörter, die der indogermanischen Vokalharmonie folgen, erleichtern die Integration einer Vielzahl im modernen Türkisch gebräuchlichen Vokabeln.

Der Satzbau kann bei unverändertem Sinngehalt variabel gestaltet werden.   
Beispielsätze:
Ich sehe das Haus und ich werde hineingehen.
Version: Me siam haus et me tuye go seram. haus siam et go seram tuye.     siam haus et tuye go seram
Die Häuser waren nicht groß aber gut.
Version: hausán méga na budant, ama bon budant
Version: hausán na budant mega, ama bon budant
Version: hausán bon budant ama na mega


2.2  Das Substantiv

Zur Verwendung im europi können zahlreiche Substantive von verschiedenen europäischen Nationalsprachen  in nur geringfügig veränderter Form zusätzlich zum europi-Standartvokabular übernommen werden.  Unterschiedliche, für die gleiche Bedeutung stehende Wortformen können wahlweise, nach Belieben eingesetzt bzw ausgetauscht werden. Durch die Möglichkeit der wahlweise verwendbaren Wörter unterschiedlicher Herkunft erhöht sich der Europi-Wortschatz. Die Sprache wird ausdrucksreich und somit literaturfähig. Jedoch ist nicht jedes fremdwort zur alternativen Verwendung im Europi geeignet. Es gilt sorgfältig auszuwählen.
Die Auswahlkriterien sind:
Phonetische Harmonie und Anpassungsfähigkeit an die indogermanische Vokalharmonie. äufigkeit des Wortstammes in den diversen europäischen und vorderorientalischen Nationalsprachen.

Das Substantiv wird nicht dekliniert

Im europi wird das Substantiv immer nur in der Grundform, undekliniert verwendet. Diese einfache, bei der Spracherlernung, die üblichen Schwierigkeiten vermeidende Verwendungsform entspricht dem Neupersischen und ist zur praktischen Kommunikation völlig ausreichend. Deklinationen machen eine Sprache schwer erlernbar und garantieren  Fehlerquoten.

Das Substantiv hat keinen Artikel

Ebenfalls dem Neupersischen gleich ist der Verzicht auf den Artikel.

Pluralbildung des Substantivs

Für die regelmäßige Pluralbildung wird das betonte Suffix  -án dem Substantiv angefügt. (Diese Regelung ist einem älteren Sprachzustand des Persischen entlehnt und findet ihre Entsprechung in westgermanischen Sprachen. Zum Beispiel in älteren deutschen Sprachzuständen:
Mann = Singular mannen = Plural, statt Neuhochdeutsch: Mann / Männer.
Im Niederländischen ist auch heute noch die ältere Form erhalten geblieben.  
Das unbestimmte Substantiv wird durch den betonten Endlaut -í ausgedrückt. Die Betonung kann im Singular bei zweisilbigen Wörtern sowohl auf der ersten als auch auf der zweiten Silbe liegen, im Plural liegt die Betonung zwingend deutlich auf der die Mehrzahl bildenden Nachsilbe, bzw. dem die Unbestimmtheit anzeigenden Endlaut  -í.



 
 
 
 
 
 
 
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